Das Medienkunstfestival haucht dem Schiffshebewerk Henrichenburg ab Samstag, 26. März, mit vielen Veranstaltungen Leben ein.
Das landesweite Medienkunstfestival "Futur 21 - kunst industrie kultur" der beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) bringt digitale Kunst in 16 Industriemuseen, mit dabei auch das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Von Samstag, 26. März, bis Samstag, 2. April, geht es in der Festivalwoche um das Thema Fortschritt. Das LWL-Industriemuseum hat in dieser Woche täglich, auch Montag, von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Museum und zu allen Veranstaltungen ist kostenlos.
Festivalprogramm
Der Höhepunkt dieser Festivalwoche ist eine spektakuläre Mapping-Show, die täglich nach Anbruch der Dunkelheit in der Zeit zwischen 19.30 und 22 Uhr auf die Oberhaupt-Türme des Denkmals projiziert wird. Sie trägt den Titel "Pr(o)_Regress" und wurde von Studierenden der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) geschaffen. Licht und Ton vereinigen sich zu einer halbstündigen Revue mit insgesamt zwölf künstlerischen Projektionen. Mit den Mitteln der Animation nehmen sie das Fortschrittsparadigma der Moderne kritisch und künstlerisch unter die Lupe. Mal ernsthaft mal verspielt greifen sie in kurzen Sequenzen Themen wie Ressourcen-verbrauch, Klimawandel und Flucht aber auch Zusammenhalt und Intimität auf. Die Türme des Schiffshebewerks nehmen dabei vielfältige neue Formen an: Sie verwandeln sich in Figuren, die sich die Hände reichen, und in Wasserstraßen, über die Boote gleiten. Auf dem Ausstellungs-schiff "Ostara" ist begleitend eine Ausstellung zu sehen, die den Entstehungsprozess des Mappings zeigt.
Als dauerhaftes Kunstwerk wird zudem in der Maschinenhalle die Video- und Soundinstallation "Navigating through Time" von Cristina Tarquini präsentiert, die im November im Rahmen von "Futur 21" eröffnet worden war.
Kostenloses Abendprogramm
Ein kostenloses Abendprogramm erfüllt das Schiffshebewerk zum Frühlingsbeginn zusätzlich mit Leben. Am Sonntag, 27. März, zeigt das Museum in der Maschinenhalle den von Live-Musikern vertonten Stummfilm-Klassiker "Metropolis" ab 19 Uhr. Am Mittwoch, 30. März, lädt das Museum von 18 bis 21 Uhr zu abendlichen Spritztouren mit dem frisch restaurierten Museumsdampfer "Cerberus" auf dem Kanal ein. Zum Programm gehören außerdem ein Vortag über automatisiertes Fahren zu Lande und auf dem Wasser am Dienstag, 29. März, ab 19 Uhr, sowie ein Filmabend zum Thema Fortschritt am Samstag, 2. April, 19 Uhr. Nähere Informationen zum Programm auf den Homepages des Festivals und des Museums: https://futur21.de/orte/schiffshebewerk und https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org.
Am Samstag und Sonntag, 26. und 27. März, fährt ein kostenloser Shuttle-Bus von Waltrop (Am Moselbach) und Castrop-Rauxel (Hauptbahnhof) zum Parkplatz am Neuen Schiffshebewerk. Über die Shuttlebus-Zeiten informiert die Webseite https://futur21.de/orte/schiffshebewerk.
Eröffnung & Anmeldung
LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger eröffnet die Festival-Woche am Samstag, 26.3., um 17:30 Uhr in der Maschinenhalle des Schiffshebewerks. Die Dezernentin und der künstlerische Festivalleiter Clemens Walter stellen sich Zukunftsfragen der 13-jährigen Ida Stehle. Es wird außerdem "retrofuturistische" Musik auf einem ungewöhnlichen, in Deutschland einzigartigen Instrument geboten: dem 1930 erfundenen Trautonium, einem Vorläufer des Syn-thesizers. Gespielt wird es von Peter Pichler.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Es wird um eine telefonische Anmeldung unter 02363 97070 gebeten.

Am Hebewerk 26
45731 Waltrop
schiffshebewerk@lwl.org
02363 97070
https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/