Jiddisch zwischen Alltag, Politik und Religion
Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten, Sonntag, 6. Oktober 2024, 15:00 Uhr
Über Jahrhunderte verband das Jiddische als Alltagssprache europäische Juden*Jüdinnen zwischen Venedig und Frankfurt, Kiew und Berlin, Riga und Iași, New York und Buenos Aires, Jerusalem und Schanghai.
Als Europa nach Nationalstaaten strebte, wurde Jiddisch Ausdruck eines neuen, auch politischen Selbstbewusstseins jenseits territorialer Bestrebungen.
Ermordung und Exil infolge der Schoa ließen Jiddisch weitgehend verstummen. Heute ist es die Umgangssprache vieler chassidischer jüdischer Gruppierungen, aber auch einer wachsenden Gruppe säkularer Jiddischist*innen.
Der Vortrag von Dr. Diana Matut, Leiterin der Alten Synagoge Essen, möchte speziell die säkularen Formen des Jiddischismus und die Idee des „Jiddischlandes“ vorstellen. Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogrammes zur Sonderausstellung „Shtetl – arayn un aroys. Kunst der jüdischen Renaissance aus der Sammlung Rubinstein-Horowitz“, die noch bis zum 27. Oktober im Jüdischen Museum zu sehen ist.